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Hohe Auszeichnung für Umweltschutzprojekt des Sportvereins LSV 90
In Klein Oschersleben strahlt "Stern des Sports" ganz hell
Von Yvonne Heyer
 
Am Montagabend wurden in der Landeshauptstadt die "Sterne des Sports" verliehen. Dieser Wettbewerb wird alljährlich von den Volks- und Raiffeisenbanken ausgelobt.

Der Klein Oschersleber Sportverein LSV 90 war zum zweiten Mal dabei und konnte sich wie schon im Vorjahr den Sieg auf Kreisebene sichern und sich damit für die Landesebene qualifizieren. Nach dem vierten Platz 2009 sprang nun zur Freude aller Beteiligten ein zweiter Platz und damit eine Prämie von 1500 Euro heraus.

Reno Förster, Schatzmeister des Sportvereins, war gemeinsam mit dem Vereinsvorsitzenden Wolfgang Schneider und Übungsleiterin Kathleen Angermann sowie den Vertretern der Volksbank Börde Bernburg, Mathias Kanther und Birgit Riebert, nach Magdeburg zur Preisverleihung gereist. Sicher freut den Schatzmeister, der im Namen von LSV 90 auch den Dank an die Volksbank Börde-Bernburg für die Unterstützung richten möchte, dass es in der Vereinskasse klingelt. Doch das ist es nicht allein: "Für mich stand an erster Stelle, dass während dieser wirklich sehr schönen Veranstaltung das ehrenamtliche Wirken der Menschen, die die Projekte mit Leben erfüllt haben, gewürdigt wurde. Auch unser Projekt Sport und Umweltschutz konnte nur gelingen, weil sich viele engagiert und mitgemacht haben", meint der Klein Oschersleber.

Mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem Sportverein und der Interessengemeinschaft Naturfreunde Klein Oschersleben hatte das Projekt "Sport und Naturschutz" seinen Anfang genommen. Der traditionelle Gänsebratenlauf des Sportvereins wurde 2009 erstmals als Lauf für den Umweltschutz proklamiert.

Noch in den Wintermonaten 2009/2010 startete zudem eine beispielgebende Aktion: Paten für Nistkästen wurden gesucht und gefunden. Die Sportkinder, ihre Eltern und die Naturfreunde bauten gemeinsam Nistkästen, auch der Kindergarten wurde einbezogen. Wiederum gemeinsam, Paten aus der Dorfbevölkerung inbegriffen, zog man schließlich los und die Nistkästen bekamen ihren Platz im Klein Oschersleber Park und entlang eines Wanderweges an der Bode.

Im Sommer schließlich fand das traditionelle Zeltlager der Sportkinder statt. Einmal mehr zogen Naturfreunde und Sportler an einem Strang und orga-nisierten ein sportliches wie umweltfreundliches Programm. Unter anderem sammelten die Kinder Blätter und malten sie später ab. Die schon etwas Größeren inspizierten die Nistkästen und durften schauen, ob sie bewohnt sind. Im Vorfeld war am alten Sportplatz, wo die Kinder immer zelten, ein Bolzplatz entstanden. "Und hier konnten wir auch noch den Ortsbürgermeister Roland Kutsche mit ins Boot holen. Er organisierte die Pflege des Areals, ließ Rasen mähen, damit dort auch ordentlich gebolzt werden kann.

Im Sportverein LSV 90 Klein Oschersleben werden 47 Kinder ab zwei Jahren betreut, die E-Jugend der Handballer inbegriffen. Die Jüngsten werden so spielerisch an den Handball herangeführt, der Verein treibt so eine ganz besondere Nachwuchsarbeit. "Und der Verein hat sich weiterentwickelt, nicht nur auf sportlichem Gebiet. Immerhin wurde das Interesse für den Naturschutz geweckt, auch dadurch, dass viele Eltern und Großeltern mit ihren Kindern spazieren gegangen sind, um die Nistkästen, die alle mit Namen versehen sind, aufzusuchen", ist sich Reno Förster sicher.

Natürlich ruhen sich Sportverein und Naturfreunde nun nicht auf ihren Lorbeeren aus. Es geht weiter. Die ersten Ideen und Gedanken für neue Projekte gibt es bereits. Weitere Anträge auf Patenschaften für Nistkästen liegen bereits vor, also werden weitere Nistkästen gebaut. "Vielleicht organisieren wir ja auch eine Art Ferienfreizeit mit Trainingslager für die Kinder, mal sehen, das ist erst einmal nur so ein Gedanke. Und natürlich soll im kommenden Jahr die Auf- räumaktion im Landschaftsschutzgebiet an der Bode nachgeholt werden. Das war eigentlich schon 2010 geplant, doch der lange Winter hatte uns einen Strich durch die Rechnung gemacht", meint Reno Förster. In jedem Fall soll es auch wieder das Kinderzeltlager als Gemeinschaftsaktion von Sportverein und Naturfreunden geben.

Übrigens, der Klein Oschersleber Sportverein LSV 90 gehörte zu den kleinsten Vereinen, die sich am Wettbewerb "Sterne des Sports" beteiligt hatten. Um so größer darf der Stolz auf den zweiten Platz auf Landesebene sein.